Methoden

 

Der Anfang

Die ersten Versuche, Mikropräparate zu fotografieren, begannen mit einem selbstgebauten Adapter für die Spiegelreflexkamera. Dazu war ein passender Bajonettring (kann als Zubehör erworben werden) und ein etwa 5 cm langes PVC-Rohr (Innendurchmesser 40 mm) erforderlich. Der Binokularaufsatz des Mikroskops wurde entfernt und durch die Kamera mit dem Adapter ersetzt. (Stabile Stativbefestigung ist natürlich erforderlich.) Wenn die Kamera den Anschluss eines Tablet-Computers erlaubt, ist die Kontrolle des Bildausschnitts und der Schärfe sehr einfach.

 

Diese einfache Konstruktion erlaubt zusammen mit der Führung über einen Kreuztisch am Mikrokop einen systematischen Scan des gesamten Präparats. Die so erhaltenen Fotos kann man z.B. mit Photoshop oder anderer sogenannter Stitching-Software zusammensetzen (lassen). Wegen der einfachen Verbindung von Kamera und Mikroskop sind die beiden Komponenten nicht immer exakt ausgerichtet, das führt zu einer unterschiedlichen Helligkeitsverteilung und beim Zusammenfügen der Einzelbilder zu einem Kachelmuster. Auch, wenn dies im Einzelfall ganz ansprechend sein kann, stört es meist. Insgesamt ergeben sich auf diese Weise hochauflösende Mikrofotos, die durchaus zwei bis vier Gigabyte groß werden können, wenn mehr als 50 Einzelbilder montiert werden.

 

Die Profi-Lösung

Hier bietet die Firma PreciPoint, Freising, einen Multitouch-PC an, der zusammen mit einem Scan-Mikroskop in der Lage ist, ein Mikropräparat in seiner ganzen Ausdehnung zu scannen und die aufgenommenen Bilder zu stitchen. Die Technologie ermöglicht ein extrem hohes Qualitätsniveau, dabei können Dateigrößen von 1,5 Terabyte verarbeitet werden. Die Firma PreciPoint unterstützte mein Vorhaben. So konnten die Fotos in meinem Buch mit diesem Gerät erstellt werden. Der Firma und ihren Mitarbeitern gilt mein besonderer Dank!