Makro

Die Makrowelt ist eine Welt voller Überraschungen.


Frühlingslibelle (Pyrrhosoma nymphula)


Ich gehöre zu den wahren Flugkünstlern unter den Insekten.
Gar nicht so leicht, mich zu fangen – kein Wunder, wenn man so
viele Augen hat. Die riesigen Facettenaugen mit vielen Tausend
Einzelaugen und dann noch oben auf der Stirn die drei Punktaugen.

Wenn du im ersten Moment geglaubt hast, Sid aus Ice Age vor dir zu
haben ... die Rolle könnte ich auch spielen.

PS: Wir Libellen waren schon vor den Sauriern und den Mammuts auf
unserem Planeten zu bestaunen.

 

Klein, aber fein, möchte man sagen, wenn man sich die Natur um uns herum einmal mit der Lupe anschaut. Vom Feinsten möchte man sagen, wenn man die Vergrößerung mit entsprechender Optik noch weiter steigern kann. Da sieht man plötzlich Objekte, die man zwar geahnt, aber noch nie im Detail gesehen hat – oft kommen noch Farben und Feinstrukturen hinzu, die verblüffen. Dann beginnt man zu staunen. Viel zu oft sind wir gleichgültig an ihnen vorbei gegangen oder haben sie gedankenlos zur Seite geschubst oder gar mit gewisser Abscheu zertreten. Nein, ich klammere mich da nicht aus. Nur was man kennt, nötigt uns den Respekt ab, behutsam damit umzugehen und es zu fördern.

Makrofotografie, vor allem draußen in der Natur, ist ein zeitintensives Hobby. Nicht immer findet sich unter hundert Fotos ein ansehenswertes Bild, selbst eins unter Tausend entschädigt noch für die Geduld und den Aufwand. Sind gute Fotos Glücksache? Ja und nein. Man kann dem Glück etwas nachhelfen, wenn man sich „anspringen“ lässt. Also einfach die Augen auf und ein wenig warten. Fast immer entdeckt man etwas, ob klein oder groß, das uns zum Foto auffordert. Oft sind es Symmetrien, Spiegelungen, Wiederholungen, Muster, die einer Gesetzmäßigkeit folgen. Das Gehirn hat etwas, woran es sich abarbeiten kann. Was der Fotograf gesehen und was ihn wirklich beschäftigt hat, das beschäftigt natürlich auch später den Betrachter.

Mehr im neuen Buch “Fotozeit für Augenblicke”

und auf dem Wandkalender 2020 “Bei uns in der Natur”.